Wie funktioniert Baufinanzierung?

August 23, 2023
Dave

Wie funktioniert Baufinanzierung?

Wie funktioniert Baufinanzierung? Alles Wichtige zum Hauskauf auf Kredit

Der Kauf einer Immobilie ist für die meisten Menschen die größte Investition ihres Lebens. Da die wenigsten über die erforderliche Summe verfügen, realisieren die meisten ihren Traum vom Eigenheim über eine Baufinanzierung, auch bekannt als Hypothekendarlehen.

Doch wie funktioniert Baufinanzierung eigentlich? Welche Möglichkeiten gibt es und worauf sollten Käufer achten? Alle diese Fragen werden wir in diesem Beitrag beantworten.

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Grundsätzlich läuft der Immobilienkauf in 6 Schritten ab

  1. die Prüfung der Finanzen
  2. Immobilien besichtigen
  3. Finanzierung auf die Beine stellen
  4. Notarvertrag unterschreiben
  5. Zahlung des Kaufpreises und der Nebenkosten
  6. Eintragung ins Grundbuch

Bevor Sie mit der Beantragung einer Baufinanzierung beginnen, ist es wichtig, sich gründlich auf diesen Schritt vorzubereiten. Nur wenn Sie Ihre finanziellen Voraussetzungen kennen und Ihr Budget realistisch einschätzen können, können Sie die richtige Baufinanzierung für Ihre Bedürfnisse finden.

Im Erstgespräch, wenn noch kein konkretes Objekt vorhanden ist geht es darum, den Bedarf zu ermitteln und Sie legen die Eckdaten der Immobilienfinanzierung fest. Für dieses Gespräch benötigen Sie eine Vielzahl an Unterlagen. Damit Sie nichts vergessen finden Sie hier eine Checkliste zum Download.

Mit diesen Informationen ausgestattet, können Sie auf Immobiliensuche gehen. Haben Sie Ihr Wunschobjekt gefunden, steht ein weiteres Beratungsgespräch beim Finanzierungsspezialisten z.B. Kredite-Geldanlage.de an.

Hier bereitet dieser anhand konkreter Objektunterlagen ein maßgeschneidertes Finanzierungskonzept für Sie vor. Durch gezielte Fragen wird analysiert, welcher Kredit wirklich zu Ihnen passt. Aspekte wie Zinsbindung, Tilgungssatz, Sondertilgung etc. werden festgelegt. Auch die Höhe des Eigenkapitals wird jetzt final besprochen.

Im Anschluss können wir eine Finanzierungsanfrage für Sie stellen. Es empfiehlt sich, mehrere Finanzierungsvorschläge verschiedener Anbieter einzuholen – etwa von der Hausbank und einem Finanzvermittler, wie Kredite-Geldanlage.de. Letztere haben Zugang zu vielen Bankpartnern und können das für Sie beste Angebot heraussuchen. So finden Sie sicher das passende Darlehen für Ihr Eigenheim.

Diese Dokumente braucht man für die Baufinanzierung

Für die Kreditvergabe muss eine Vielzahl von Unterlagen eingereicht werden:

  • Legitimation durch Personalausweis oder Reisepass
  • Einkommensnachweise der Antragsteller
  • Bescheinigung vom Arbeitgeber
  • Lohn- und Gehaltsabrechnungen
  • Steuerbescheide
  • Nachweis vorhandener Immobilien
  • Sparverträge, Aktien, Lebensversicherungen
  • Mietverträge bei vermieteten Objekten
  • Baugenehmigung bei Neubau oder Umbau
  • Grundbuchauszug der finanzierten Immobilie
  • Beleihungsauskunft vom Grundbuchamt
  • Energieausweis
  • Kaufvertragsentwurf

Ohne vollständige Unterlagen ist keine Finanzierung möglich. Neben Einkommensnachweisen prüft die Bank auch Vermögenswerte.

Eigenkapital aufbringen

Die Höhe des Eigenkapitals wirkt sich direkt auf Zinshöhe und Beleihung aus. Mindestens die Nebenkosten sollten aus Eigenmitteln beglichen werden können. Experten raten zu 10 - 20% Eigenkapital. Möglichkeiten zur Bildung von Eigenkapital:

  • Sparen über einen längeren Zeitraum
  • Geldgeschenke von Familie
  • Verkauf von Sachwerten
  • Kündigen von Lebensversicherungen
  • Arbeitgeberdarlehen
  • Wohnriester für die Altersvorsorge
  • Abzweigen von Investmentdepots

Je mehr Eigenkapital Käufer einbringen können, desto günstiger ist die Finanzierung. Es lohnt sich, vor dem Immobilienkauf Kapital anzusparen. Lesen Sie hier, wie Sie Eigenkapital aufbauen können

Der Notartermin

Sobald die optimale Finanzierungslösung gefunden und mögliche Förderprogramme besprochen sind, empfiehlt sich folgender Ablauf: Unterschreiben Sie den Finanzierungsvertrag erst unmittelbar vor dem Notartermin. Dieser sollte innerhalb der 14-tägigen Widerrufsfrist für den Kreditvertrag liegen.

Der Grund: Auch wenn theoretisch alles geregelt scheint, können beim Notartermin noch einmal Unwägbarkeiten auftreten. Daher ist es sinnvoll, durch den zeitlichen Puffer die Möglichkeit zu haben, falls nötig noch vom Immobiliendarlehen zurücktreten zu können. So gehen Sie auf Nummer sicher und behalten bis zuletzt eine Hintertür offen, falls beim Vertragsabschluss doch noch etwas schiefgehen sollte.

Die nächsten Schritte nach Vertragsunterschrift beim Notar

Nach dem Notartermin werden vom Notar mehrere Schritte eingeleitet, um den Übergang des Eigentums rechtlich zu regeln:

  • Der Notar veranlasst umgehend eine "Auflassungsvormerkung" im Grundbuch. Dies reserviert das Eigentum für den Käufer, bis dieser endgültig als Eigentümer ins Grundbuch eingetragen ist.
  • Parallel erhält der Käufer die Rechnungen für die Nebenkosten von Finanzamt, Grundbuchamt, Notar und Makler. Diese machen bis zu 15 Prozent des Kaufpreises aus.
  • Innerhalb von 14 bis 30 Tagen holt der Notar den Vorkaufsverzicht der Gemeinde und die Unterlagen zu gelöschten Alt-Einträgen des Vorbesitzers ein.
  • Ebenfalls innerhalb dieses Zeitraums fordert der Notar den Käufer auf, den Kaufpreis in den nächsten zwei Wochen zu überweisen.

Beim Kauf vom Bauträger sollte die Zahlung pro Bauabschnitt nur auf Zustimmung des Notars erfolgen. Nur er kann rechtlich abschätzen, ob der Abschnitt fertig ist. So zahlt man nicht für etwas, das es noch nicht gibt.

Die Auszahlung des Darlehens

Bei einer Baufinanzierung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie das Geld an Sie als Käufer ausgezahlt wird:

  • Beim Kauf einer Bestandsimmobilie oder eines fertigen Neubaus erhalten Sie das gesamte Darlehen auf einmal. Die Bank überweist den Betrag nach Vorlage des Kaufvertrags direkt an den Verkäufer.
  • Beim Bau eines Hauses können Teilbeträge nach Baufortschritt ausgezahlt werden, z.B. 20 Prozent nach Rohbaufertigstellung. Die Bank zahlt nach Meilensteinen auf Basis eines Bauplans.
  • Beim Kauf vom Bauträger reichen Sie die Rechnung für den jeweiligen Bauabschnitt bei der Bank ein, die dann die Summe an den Bauträger überweist.
  • Bei Beauftragung eigener Handwerker kann die Bank Rechnungen direkt begleichen oder einen Pufferbetrag auf Ihr Girokonto überweisen, den Sie auf Basis von Rechnungen wieder auffüllen lassen.

Die genauen Modalitäten der Auszahlung sollten mit der finanzierenden Bank abgestimmt werden. Wichtig ist, dass Gelder nur gegen Rechnung bzw. den Baufortschritt fließen.

Der Abschluss des Immobilienkaufs

Sobald die Bank das Darlehen ausgezahlt hat, muss der Verkäufer noch den Zahlungseingang bestätigen.

Anschließend erfolgt innerhalb einer Woche der Besitzübergang, d.h. der Käufer erhält den Schlüssel für die Immobilie.

Danach durchläuft der Vorgang noch folgende Schritte:

  • Nach 2 bis 6 Wochen schickt der Notar die "Löschungsbewilligung". Damit bestätigen die Banken des Vorbesitzers, ihre Grundbucheinträge zu löschen.
  • Nach circa 2 Monaten erfolgt die eigentliche Umschreibung im Grundbuch, sobald das Finanzamt den Eingang der Grunderwerbsteuer bestätigt hat.
  • Mit der Eintragung des Käufers als neuer Eigentümer im Grundbuch ist der Übergang vollzogen. Dafür erhält man eine Rechnung vom Grundbuchamt.

Erst mit diesen letzen Schritten nach rund 2 Monaten ist der Kauf aus finanzieller und rechtlicher Sicht endgültig abgeschlossen.

Welche Kosten fallen bei einer Baufinanzierung an?

Bei der Baufinanzierung müssen Käufer mit verschiedenen Kostenpositionen rechnen:

  • Zinsen: Der größte Kostenblock, dessen Höhe von der Zinsentwicklung abhängt
  • Bereitstellungszinsen: Für nicht abgerufene Gelder während der Bauphase
  • Grundbucheintragung: Gebühren für die Absicherung im Grundbuch
  • Notargebühren: Für den Notarvertrag
  • Vermittlungsprovision: Bei Vermittlung über einen Immobilienmakler

Die Banken gehen in der Regel davon aus, dass die Nebenkosten mit Eigenkapital bezahlt werden.

Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung zum günstigen Traumhaus

Eine Baufinanzierung ist ein komplexer Prozess mit vielen Feinheiten. Interessenten sollten sich frühzeitig informieren, Angebote einholen und vergleichen. Wichtig ist, die Finanzierung an die eigene Lebenssituation anzupassen.

Mit einem Höchstmaß an Eigenkapital, vernünftigen Fristen und dem Blick auf die langfristigen Gesamtkosten sind die Weichen für eine solide und kostengünstige Baufinanzierung gestellt. Die Investition lohnt sich, denn die eigenen vier Wände bieten ein großes Stück Lebensqualität.

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